Jan
9
2014

ARTIST OF THE MONTH: CAROLE KING

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Dieser Monat steht ganz im Zeichen der Songwriterin: Am 12. Januar startet im Stephen Sondheim Theatre am Broadway das Musical Beautiful: The Carole King Musical. Carole King erhält außerdem am 24. Januar die Auszeichnung MusiCares Person of the Year.  

Die Ernennung zur Künstlerin des Monats fällt zusammen mit der Premiere des Musicals Beautiful: The Carole King Musical, das am 12. Januar im Stephen Sondheim Theatre am Broadway offiziell uraufgeführt wird.

Kurz nach der Musical-Premiere wird Carole King als MusiCares® Person of the Year geehrt, eine Auszeichnung, die zum 24. Mal von der MusiCares Foundation® und der Recording Academy® verliehen wird. Anlässlich der Verleihung finden in Los Angeles am 24. Januar ein Gala-Dinner und ein Allstar-Konzert statt – die beiden Events werden am 26. Januar (zwei Tage vor den Grammys®)  im US-TV auf CBS ausgestrahlt.

Carole King, die 1990 in die Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen wurde, ist eine der zeitgenössischen Sängerinnen und Songwriterinnen, die in ihrer Laufbahn am häufigsten ausgezeichnet wurden. Und Carole hat all diese Awards mehr als verdient, denn ihre Songs (besonders die, die sie mit ihrem Partner Gerry Goffin komponierte) können getrost als Meilensteine der Rock And Roll-Ära bezeichnet werden. Wer sich auch nur ein bisschen in der Musikhistorie auskennt, hat Hits wie „Some Kind Of Wonderful” oder „Up On the Roof” von den Drifters, „The Loco-Motion” von Little Eva, „Oh No Not My Baby” von Maxine Brown,  Aretha Franklins „A Natural Woman (You Make Me Feel Like)” oder „It Might As Well Rain Until September”, das Carole King selbst einsang, sofort im Ohr.

Die Liste ihrer Superhits lässt sich noch weiter fortführen: „Take Good Care Of My Baby”* (Bobby Vee), „Halfway To Paradise” (Tony Orlando), „Every Breath I Take” (Gene Pitney), „Hey, Girl” (Freddie Scott), „Go Away Little Girl” (Steve Lawrence), „Crying In the Rain” (Everly Brothers), „I Can’t Stay Mad At You” (Skeeter Davis), „Her Royal Majesty” (James Darren), „Just Once In My Life” (Righteous Brothers) und nicht zu vergessen „You’ve Got A Friend”, der Titel, der James Taylor einen Grammy Award® einbrachte.

Carole Kings Name wird auch für immer mit dem Phänomen der frühen Girl-Groups verbunden sein, denen ihre Melodien und die Lyrics von Gerry Goffin den Weg in die Charts ebneten. Auch hier, bei Songs wie „Will You Love Me Tomorrow” von den Shirelles, „Chains” und „Don’t Say Nothin’ (Bad About My Baby)” von den Cookies, „One Fine Day” (The Chiffons) oder „He Hit Me (It Felt Like a Kiss)” (The Crystals) staunt man über die Vielfalt und zeitlose Qualität der Kompositionen.
Zur Zeit der „British Invasion”, als Bands aus UK die US-amerikanischen Hitparaden dominierten, halfen Goffin & King auch hier kräftig mit, dank Songs wie Hermans Hermits „I’m Into Somethin’ Good”  oder „Don’t Bring Me Down”, das die Animals bekannt machten.
Natürlich waren es nicht nur Girl-Groups oder „Britische Invasoren”, die von Caroles Begabung profitierten, auch US-Bands der 60er sicherten sich ihre Dienste und hatten damit Erfolg. Unter anderem sind hier die Byrds („Goin’ Back” und „Wasn’t Born To Follow”), Blood, Sweat & Tears („So Much Love” und „Hi-De-Ho”)  oder die Monkees („Take a Giant Step”, „Pleasant Valley Sunday”, „Porpoise Song” zu nennen.

CaroleKing2Legacy Recordings verwaltet den musikalischen Nachlass der grandiosen Künstlerin mit ihren für „Ode Records“ eingespielten Alben (1970 bis 1976). Besonderes Augenmerk gilt hier den Bestsellern Tapestry (1971) und The Essential Carole King (2010). Tapestry wurde mit 25 Millionen weltweit verkauften Einheiten sogar Diamant (!)-zertifiziert und gilt als eines der meistverkauften Alben aller Zeiten. Die LP mit den Hits „It’s Too Late”, „I Feel the Earth Move”, „So Far Away”, „Smackwater Jack”, „Will You Love Me Tomorrow?” und „(You Make Me Feel Like A) Natural Woman” blieb 15 Wochen auf Platz 1 der Billboard-Charts und hielt sich dort insgesamt 302 Wochen lang.

Für diejenigen, die Carole King (neu) entdecken wollen, ist die Doppel-CD The Essential Carole King die richtige Wahl. CD 1 (Singer) widmet sich den Titeln, die Carole selbst interpretierte, und auf CD 2 (Songwriter) sind viele der zuvor erwähnten Hits aus den 1960ern zu hören.

In seinen Liner Notes zu  The Essential Carole King schreibt Journalist und Musikhistoriker Harvey Kubernik: „Es gab Künstler wie Sam Cooke, Dylan, Brian Wilson, Lennon & McCartney, Neil Diamond, John Phillips, Smokey Robinson, die die 60er Jahre entscheidend prägten, aber niemand war in allen Genres so zuhause wie Carole King. Sie brillierte als Songwriterin oder Folkie, verstand von Rock genau so viel wie von R&B. Sie war auf der Bühne ein Star und als Komponistin, sie war eine überragende Hitschreiberin und prägte den Lifestyle mit – all diese Fähigkeiten vereinte sie auf Tapestry.”

Mit der Verleihung des MusiCares®-Awards wird Carole King für ihre unermüdlichen Anstrengungen im Dienst der Gesellschaft geehrt. So setzt sie sich seit Jahren für den Umweltschutz, besonders für den Erhalt der Wälder ein. Die Spendenerlöse aus der erwähnten Benefiz-Gala kommen der MusiCares®-Stiftung zugute, die sich um in Not geratene Künstler kümmert. Bei dem Allstar-Konzert werden die Dixie Chicks, Lady Gaga, Bette Midler, Jason Mraz, James Taylor und Steven Tyler auftreten.
Schon im letzten Jahr wurde Carole King eine besondere Ehre zuteil, als US-Präsident Barack Obama ihr den Gershwin Prize for Popular Song der Kongress-Bibliothek (Bisherige Preisträger u.a: Burt Bacharach & Hal David, Paul McCartney, Stevie Wonder und Paul Simon) verlieh.
Auch damals wurde zu Caroles Ehren ein Allstar-Konzert veranstaltet, anschließend gab sie für die Familie und enge Freunde von Obama sogar ein Privatkonzert im Weißen Haus.

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