Dec
6
2013

ROY ORBISON: 25. TODESTAG

RoyOrbison

Vor genau 25 Jahren, am 06.12.1988, starb Rockabilly-Held Roy Orbison an einem Herzinfarkt.

Der Grammy-Gewinner und Weggefährte von Elvis Presley – der ihn einmal als “größten Sänger der Welt” rühmte – beeinflusste zahlreiche Musiker, darunter die Beatles, Bruce Springsteen oder die Cramps. Vor allem mit “Oh, Pretty Woman” hatte der Sänger den größten Erfolg seiner fast 30 Jahre dauernden Karriere.

Geboren in Vernon/Texas, erhält Roy Kelton Orbison bereits im Alter von sechs Jahren seine erste Gitarre von seinem Vater, einem gelernten Automechaniker. Nach ersten Gehversuchen in örtlichen Bands nimmt der junge Orbison mit der Combo “The Teen Kings” die Single “Ooby Dooby” auf, studiert zur gleichen Zeit auch Geologie in Denton/North Texas, um seine Zukunft abzusichern.

Nach Anfängen als Studiogitarrist und Songschreiber für andere Interpreten komponiert der inzwischen verheiratete Roy Orbison den Song “Only the Lonely” für seinen Freund Elvis, das dieser aber ablehnt. Der scheue Orbison spielt das Lied selbst ein und verbucht 1960 seinen ersten Nummer 1-Hit in den USA. Doch so gut es in seiner Musikerkarriere lief – mit Balladen wie “Crying”, “In Dreams”, “It’s over” und schließlich “Oh Pretty Woman” schreibt und singt sich Roy Orbison in die Pop-Geschichte – so tragisch verlief das Privatleben des Amerikaners: 1966 stirbt Orbisons Frau Claudette bei einem Motorradunfall; kurz darauf kommen zwei seiner drei Söhne bei einem Hausbrand ums Leben. Um sich von den Schicksalsschlägen abzulenken, tourt Orbison unermüdlich um die Welt.

1969 heiratet Roy Orbison seine neue Liebe Barbara Wellhörner Jacobs, eine Studentin aus Bielefeld. Mit ihrer Hilfe übersteht der von Kindheit an herzkranke Sänger 1978 eine dreifache Bypassoperation. Danach wird es ruhig um den US-Star mit der unverwechselbaren Drei-Oktaven-Stimme.

Acht Jahre später, im Jahr 1987, startet Roy Orbison dann schließlich eines der außergewöhnlichsten Comebacks aller Zeiten. Er nimmt seine alten Hits neu auf: Mit Elvis Costello, Bruce Springsteen und James Burton hat er einen Auftritt im Fernseh-Special “Roy Orbison and Friends”, aus dem das berühmte Live-Video Black and White Night hervorgeht. Zudem tut er sich mit Bob Dylan, George Harrison, Tom Petty und Jeff Lynne zusammen und bildet die Supergroup “Traveling Wilburys”. Doch den Erfolg mit der Allstar-Band und der Veröffentlichung des letzten Albums kann er nicht mehr genießen: Mit nur 52 Jahren stirbt Roy Orbison am 6. Dezember 1988 im Haus seiner Mutter in Tennessee.

“Black & White Night” war nicht eines der üblichen “Tribute to”-Konzerte: Es war ein Ereignis, das einige der größten Musiker ihrer Zeit in der Harmonie einer Band zusammenführte. An diesem Abend erklangen Klassiker wie “Only The Lonely”, “Running Scared” und “Oh, Pretty Women” so lebendig, so fesselnd wie nie zuvor:

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