HAPPY 70TH BIRTHDAY JANIS JOPLIN!
Am 19. Januar 2013 wäre Janis Joplin 70 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass wählt Legacy Recordings die legendäre Sängerin zum “Artist of the Month”.
Am 19. Januar 2013 wäre Janis Joplin 70 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass und zur Erinnerung an das Leben und Werk der großen Sängerin wird sie von Legacy Recordings in ihrem Geburtsmonat zum “Artist of the Month” gewählt. Legacy vergibt diesen Titel von nun an regelmäßig, um die Fans an Künstler zu erinnern, deren Songs Musikgeschichte geschrieben haben und deren Einfluss bis heute ungebrochen ist.
2012 vervollständigte Columbia/Legacy den Backkatalog von Janis Joplin mit zwei Veröffentlichungen: Zum einen war dies die CD Big Brother and the Holding Company Featuring Janis Joplin – Live at the Carousel Ballroom 1968. Hier ist ein atemberaubendes Konzert in voller Länge zu hören, das vom legendären Tontechniker Owsley (“Bear”) Stanley mitgeschnitten wurde. Stanley wirkte bis zu seinem Tod im Jahr 2011 auch an der Produktion des Albums mit.
Im April kam außerdem die Doppel-CD Janis Joplin – The Pearl Sessions auf den Markt, auf der neu entdeckte Studioaufnahmen (Produktion: Paul Rothchild) zu hören sind. Diese komplett überarbeitete Neufassung des bahnbrechenden Pearl-Albums dokumentiert eindrücklich das abschließende musikalische Kapitel des rastlosen, von überbordender Kreativität geprägten Lebens der Sängerin und enthält zahlreiche bislang unveröffentlichte Songs.
Im Booklet zu The Pearl Sessions ist ein Essay von Holly George-Warren zu finden, die aktuell für einen Grammy in der Kategorie “Best Album Notes” nominiert ist. Darin fokussiert sich die Autorin auf den Titel “A Woman Left Lonely”, eine von Janis Joplins letzten Aufnahmen und stellt fest: “Für Janis waren die Gefühle, die in einem Song ausgedrückt wurden, echte Gefühle und deshalb gehören ihre Songs zu den besten, die das 20. Jahrhundert hervorgebracht hat. Janis selbst erzählte drei Monate vor ihrem Tod : ‘Man fragt mich oft, wie ich gelernt hätte den Blues auf diese Art zu singen. Was soll ich dazu sagen? – ich habe meinen Mund aufgemacht und es raus gelassen … Gefühle kann man nicht vortäuschen. Für die Musik musst du alle Konstanten aufgeben, denn sie ist das einzige auf der Welt, das dir wirklich gehört.’ ”
Janis Joplin (*19.1.1943 in Port Arthur, Texas) besaß eine der markantesten und auf unkonventionelle Weise wunderbarsten Stimmen der Popgeschichte. Wer ihr lauschte, konnte Sehnsucht, enttäuschte Liebe und Triumph förmlich spüren. Sie konnte honigsüß, aber auch wild und rau klingen, wenn sie in ihren Songs Blues, Soul, Gospel, Jazz, Country vermischte und eine Verbindung zum Herzen des Kosmos herstellte. Die Künstlerin, die nicht von dieser Welt zu stammen schien, interpretierte den Blues auf völlig neue Art und Weise und wurde zum Vorbild für unzählige Rocksängerinnen.
Janis war seit ihrer Zeit als Außenseiterin auf der Highschool von den Songs der klassischen Blues-Musiker wie Leadbelly, Big Mama Thornton oder Bessie Smith fasziniert. 1963 ging sie nach San Francisco, wo sie den Gitarristen Jorma Kaukonen kennen lernte und so den ersten Kontakt zur alternativen Westcoast-Musikszene herstellte. Drei Jahre später hatte sie sich den Psychedelic-Rockern von Big Brother and the Holding Company angeschlossen und war deren Frontfrau geworden. Ihr extravagantes Auftreten und ihr auffälliger Kleidungsstil, den sie bei Auftritten aber auch im Privatleben zur Schau trug, waren in der Flower-Power Ära stilbildend.
Mit Big Brother and the Holding Company erspielte sich Janis eine treue Anhängerschaft, ihre Live-Gigs waren in aller Munde und so geriet die Combo in den Fokus der Plattenindustrie. Es kam zur Vertragsunterzeichnung bei Columbia Records und 1967 zur ersten Veröffentlichung bei einem Major Label. Im gleichen Jahr trat Janis Joplin auf dem Monterey Pop Festival auf und wer sich von ihrer enormen Live-Präsenz überzeugen möchte, dem sei der Dokumentarfilm Monterey Pop (Regie: D.A. Pennebaker) ans Herz gelegt.
Der Big Brother-Song “Piece of My Heart” aus der 1968er LP Cheap Thrills kletterte auf Platz 12 der Billboard Hot 100, das Album selbst erreichte monatliche Verkaufszahlen von einer Million Einheiten, und Janis war endgültig zur musikalischen Sensation geworden. Ihr Foto zierte die Titelseiten von Time und Vogue, sie war zu Gast in der Dick Cavett Show und das Publikum staunte über die unbändige Energie, die diese einmalige Sängerin ausstrahlte. Ihre Erfolge ebneten den Weg zu einer Solo-Karriere, die Janis mit einer neuen Begleitband, der Kozmic Blues Band und einem neuen Album startete. Der Longplayer mit dem Titel I Got Dem Ol’ Kozmic Blues Again Mama! wurde 1969 veröffentlicht, schlug ein wie eine Bombe und erreichte Goldstatus.
1970 war Janis mit neuer Besetzung (The Full Tilt Boogie Band) im Rahmen der „Festival-Express“-Tour unterwegs, die sie zusammen mit Grateful Dead, The Band und anderen Künstlern auf dem Schienenweg durch Kanada führte. Ihr letztes Studioalbum Pearl, auf dem Klassiker wie das Kris Kristofferson-Cover “Me and Bobby McGee” oder der A-cappella-Song “Mercedes Benz“ zu hören sind, bewies erneut, dass Janis in allen Pop-Genres zu Hause war. „Mercedes Benz“ wurde, neben einem gesungenen Geburtstagsgruß für John Lennon, ihre letzte Aufnahme, denn Janis Joplin verstarb 1970 und sollte das Erscheinen von Pearl nicht mehr erleben. Der Longplayer kam im Jahr nach ihrem Tod auf den Markt und wurde zum weltweiten Megaseller. 2003 wählte der Rolling Stone das vierfach mit Platin ausgezeichnete Pearl auf Platz 122 der “500 besten Alben aller Zeiten”.
Janis Joplins Songs und die Mitschnitte ihre Gigs festigten ihren Status als Ikone der Popmusik und haben unzählige Nachahmer und Verehrer inspiriert. Ihre Legende lebt weiter auf Tausenden von Compilations und CD-Anthologien, ja sogar auf den Musical-Bühnen dieser Welt: Love, Janis, entstanden unter Mitwirkung von Janis‘ Schwester Laura, wurde 2001 uraufgeführt, und zurzeit sorgt die von der Kritik gefeierte Show One Night With Janis Joplin für ausverkaufte Säle am Broadway. Bald wird auch ein Dokumentarfilm über Janis Joplins Leben (Regie: Amy Berg, bekannt durch West Of Memphis) in den Kinos zu sehen sein.
1988 wurde das Janis Joplin Memorial, eine Bronzestatue des Künstlers Douglas Clark, in Port Arthur enthüllt, 1995 wurde die unsterbliche Sängerin in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen und 2005 erhielt sie posthum den Grammy für ihr Lebenswerk. Bald werden auch die Besucher des Hollywood Walk of Fame auf Janis Joplin stoßen, denn 2013 wird sie dort ihren eigenen Stern erhalten.
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