Joe Cocker: Das komplette Hit-Paket!
Joe Cocker zählte zu den großen Originalen der Rockmusik: „The Life Of A Man“ beinhaltet nun erstmals sämtliche Karrierephasen des Mannes mit der Reibeisenstimme. Und natürlich gibt es mit „With A Little Help From My Friends“, „Up Where We Belong“ und „You Are So Beautiful“ auch seine unvergessenen Hits zu hören.
Text: Ernst Hofacker
Auf der Bühne stand Joe Cocker (1944-2014) unter Strom: die Augen geschlossen, die Schultern zurückgezogen, den Bauch leicht vorgestreckt und mit den Armen wild durch die Luft rudernd. So kannten ihn Generationen von Rockfans.
1968 hatte der gelernte Installateur aus der englischen Arbeiterstadt Sheffield mit „Marjorine“ seine erste Single in die Charts gebracht. Platz 48, ein Achtungserfolg. Ein Jahr später aber kannte ihn die Welt. Bei seiner legendären Performance auf dem Woodstock Festival am 17. August 1969 zelebrierte er den Beatles-Song „With A Little Help From My Friends“. Mehr noch, in diesem denkwürdigen Moment machte er das Lied zu seinem eigenen – wohl niemand, dem bei Cockers markerschütterndem Schrei, den er auf die Songzeile „Do you need anybody?“ folgen ließ, nicht ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen wäre. Dieser Mann war Emotion pur, und deshalb liebten ihn die Fans.
Nicht weniger als 22 Studioalben, zehn Livealben und 68 Singles hat der Sänger mit
der charakteristischen Reibeisenstimme im Laufe seiner fast ein halbes Jahrhundert lang währenden Karriere veröffentlicht. Und dabei fielen runde drei Dutzend Klassiker für die Ewigkeit ab. Erstmals präsentiert nun „The Life Of A Man“ die ganze Geschichte und man staunt über die hohe Evergreen-Quote – kein Track, bei dem man nicht auf Anhieb das Gefühl hätte, ihn seit Ewigkeiten zu kennen.
Alleinstellungsmerkmale sind natürlich die Megahits, Songs wie „Up Where We Belong“ von 1982, damals die Titelmelodie des Kinoerfolgs „An Officer and a Gentleman“, den Cocker im Duett mit Jennifer Warnes sang und für den er einen Grammy erhielt; die wunderbare, von Billy Preston geschriebene Ballade „You Are So Beautiful“, die erstmals auf Cockers 1974er-Album „I Can Stand A Little Rain“ erschien und die fortan zum umjubelten Highlight seiner Live-Shows wurde; das augenzwinkernd-schwüle „You Can Leave Your Hat On“ aus der Feder von Randy Newman, das Cocker 1986 zum Welthit machte; der 1967er-Box-Tops-Hit „The Letter“, den Cocker, ähnlich wie „With A Little Help From My Friends“, vollkommen neu arrangierte und damit zu einer der Paradenummern in seinem eigenen Repertoire machte. Überhaupt, in den fast fünf Jahrzehnten seiner Karriere bewies Cocker immer wieder ein begnadetes Händchen für bereits bekannte Hitsongs, denen er mit seiner Interpretation ganz neue Seiten abgewann. Zum Beispiel „Summer In The City“, das schon 1966 Lovin’ Spoonful berühmt gemacht hatten, das Cocker 1994 aber so gekonnt entstaubte, dass der Song ein zweites Mal zum Welthit wurde. Oder Ray Charles’ „Unchain My Heart“, ein ehrwürdiger Rhythm’n’Blues-Klassiker, den Cocker 1992 als radiotaugliche Soulrock-Hymne neuinszenierte. Die Reihe der Beispiele ließe sich noch endlos verlängern: „Many Rivers To Cross“ (im Original von Jimmy Cliff), „First We Take Manhattan“ (Leonard Cohen), „Feelin’ Alright“ (Traffic). Und so weiter.
Kein Zweifel, im Falle von Joe Cocker gilt wie bei kaum einem anderen Sänger der Rockgeschichte: It’s the singer, not the song!
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