NATALIE MAINES – DIE STREITBARE
von Ernst Hofacker
Soeben erschien mit „Mother“ das erste Soloalbum von Natalie Maines. Unvergessen bleibt die Kontroverse, die sie 2003 mit ihren Äußerungen zum Irakkrieg und zu US-Präsident George W. Bush verursachte. Bis heute nimmt die Texanerin kein Blatt vor den Mund und engagiert sich auch politisch.
Fast hätte jener 10. März 2003 Natalie Maines und ihre Dixie Chicks die Karriere gekostet. Bei einem Konzert im Londoner Shepherds Bush Empire hatte die Leadsängerin der US-Country Band verkündet: „Wir stehen auf der Seite der Guten. Wir wollen diesen Krieg und diese Gewalt nicht, und wir schämen uns dafür, dass der Präsident der Vereinigten Staaten aus Texas stammt.“ Gemeint waren George W. Bush und der Irak-Krieg.
Prompt stieg die konservative Rechte in den USA auf die Barrikaden und forderte einen Boykott wegen unpatriotischer Äußerungen, Radiosender strichen die Musik der Chicks aus dem Programm, geplante Konzerte mussten abgesagt werden, es gab sogar Morddrohungen. Die Karriere von Maines & Co. hing am seidenen Faden. Aber die drei Texanerinnen zeigten Rückgrat. Sie entschuldigten sich zwar öffentlich beim US-Präsidenten für ihren mangelnden Respekt, rückten inhaltlich aber nicht von ihrer Meinung ab. Zudem kommentierten sie die Vorwürfe unmissverständlich auf ihrem nächsten Album „Taking The Long Way“ mit dem Song „Not Ready To Make Nice“.
Seitdem nahmen die Dixie Chicks immer wieder auch zu politischen Themen Stellung. So setzten sie sich nachhaltig für die Legalisierung homosexueller Paare ein und solidarisierten sich mit den sogenannten West Memphis Three, drei jungen Männern, die infolge eines Justizirrtums für den Mord an drei Kindern im Jahr 1993 in West Memphis, Arkansas, verurteilt worden waren.
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