Buddy Guy (76) gehört zu den bedeutendsten Figuren der schwarzen Musik. Wie sehr ihn die Stars der Rockmusik verehren, zeigt sich zum Beispiel, wenn er einen Gastauftritt bei den Rolling Stones absolviert…

Text: Ernst Hofacker

Es war im Herbst 2006 im legendären Beacon Theater in New York: Kultregisseur Martin Scorsese drehte dort an zwei Abenden den Dokumentarfilm „Shine A Light“ über das Abschlusskonzert der „Bigger Bang“-Welttournee der Rolling Stones. Als Gast erschien auf der Bühne auch Buddy Guy, der mit der Band den Muddy-Waters-Klassiker „Champagne & Reefer“ spielte.

Einzigartig, wie Scorseses Kameras die sich unmittelbar nach dem Auftauchen von Guy neu bildende Hierarchie auf der Bühne einfingen: Ein paar herausfordernde Blicke, ein paar noch nicht einmal sonderlich spektakuläre Licks aus Guys Gitarre, und die Hackordnung war geregelt. Wie aufgeregte Schüler sprangen Mick Jagger, Keith Richards und Ron Wood nun um den respektierten Lehrmeister herum. Und strahlten dabei wie die Honigkuchenpferde. Am Ende des Songs schenkte Richards Buddy Guy sogar seine Gitarre.

Am 26. Juli erschien mit „Rhythm & Blues“ ein neues Album des legendären Bluesmannes, eingespielt mit Gästen wie Steven Tyler, Joe Perry und Brad Whitford von Aerosmith sowie Beth Hart, Keith Urban und Kid Rock. Neben der Version als Doppel-CD ist „Rhythm & Blues“ auch als Doppel-LP mit 180-Gramm-Vinyl zu haben.