BOB DYLAN: Das ist sein Jahr!
Was für ein Jahr für Bob Dylan: er feierte seinen 75. Geburtstag, veröffentlichte sein 37. Studioalbum FALLEN ANGELS und er erhielt den Literaturnobelpreis, bei dessen Verleihung am 10. Dezember 2016 er zwar nicht anwesend sein wird, den wir aber mit zwei neuen Projekten feiern:
Zum einen erscheint mit THE REAL ROYAL ALBERT HALL 1966 CONCERT! eine Doppel CD / Doppel-Vinyl mit dem bislang unveröffentlichten Konzert vom 26. Mai 1966 aus der epochalen Bob Dylan Welttournee aus dem Jahr 1966. Damit schließt sich eine der größten Lücken in Dylans Live-Diskografie. Die Tour im Jahr 1966 sollte die Rockmusik und den Musiker Bob Dylan nachhaltig verändern.
Zum anderen präsentieren wir das Album zum Literaturnobelpreis: THE VERY BEST OF BOB DYLAN. Erhältlich als 18-Track CD sowie als 35-Track Doppel-CD enthält die Compilation die größten Hits und wichtigsten Songs aus über 50 Jahren dieser einmaligen Musikerkarriere, von “Blowin’ In The Wind” bis “Knockin’ On Heaven’s Door”, von “Mr Tambourine Man” bis “Lay Lady Lay”. Die Songauswahl legt den Schwerpunkt auf die frühen Meisterstücke, wobei aber auch das Spätwerk gewürdigt wird, so mit dem von Adele gecoverten “Make You Feel My Love” oder dem launigen “Thunder On The Mountain”. Die 2CD Deluxe Version ergänzt den Reigen durch gerne übersehene Perlen wie “Gotta Serve Somebody” oder “Jokerman”.
THE VERY BEST OF BOB DYLAN präsentiert natürlich auch diese Songs, die das US-Magazin “Rolling Stone” vor einigen Jahren zu seinen besten kürte:
1. “Like A Rolling Stone” (von HIGHWAY 61 REVISITED, 1965)
Der Song wurde zum Manifest der 60s-Gegenkultur und gilt bis heute als einer der definierenden Momente in der Geschichte der amerikanischen Musik. Das dazugehörige Album war Dylans erstes komplett elektrisches und markiert den Moment, in dem der Songpoet aus Hibbing, Minnesota, zum Messias der weltweiten Popgemeinde aufstieg. U2-Sänger Bono schrieb über Bob Dylan und “Like A Rolling Stone”: “Der Mann, der mit Schöheit und Wahrheit jongliert wie kein anderer – unser eigener Willy Shakespeare.”
2. “A Hard Rain’s A-Gonna Fall” (von THE FREEWHEELIN’ BOB DYLAN, 1963)
Dylan, der Folkie. In den Cafés von Greenwich Village hatte er sich schon in den frühen Sechzigern eine fanatische Gefolgschaft ersungen. Und spätestens nach seinem zweiten Album, dem 1963er-Geniestreich “The Freewheelin’ Bob Dylan”, und wortgewaltiger Gesellschaftskritik á la “A Hard Rain’s A-Gonna Fall” war er der neue Held des Folk-Movements. Der Rolling Stone: “Ein siebenminütiges Epos, das vor der kommenden Apokalypse warnt, gleichzeitig aber die Horrovisionen mit alttestamentarischem Furor beschreibt.”
3. “Tangled Up In Blue” (von BLOOD ON THE TRACKS, 1975)
Dylan verstand sich nicht nur auf Gesellschaftskritik, spätestens seit ANOTHER SIDE OF BOB DYLAN (1964) hat er sein überragendes poetisches Talent auch zur Reflektion über sehr persönliche Themen genutzt. BLOOD ON THE TRACKS, mit dem er 1975 die Trennung von seiner langjährigen Ehefrau Sara Loundes aufarbeitete, zählt zu den stärksten Alben in seinem reichen Katalog. Zu dessen zentralem Song “Tangled Up In Blue” merkte der Meister selbst gelegentlich auf der Bühne an: “Ich brauchte zehn Jahre, um diesen Song zu leben, und zwei Jahre, um ihn zu schreiben.”
4. “Just Like A Woman” (von BLONDE ON BLONDE, 1966)
Nach BRINGING IT ALL BACK HOME und HIGHWAY 61 REVISITED war BLONDE ON BLONDE im Jahr 1966 der grandiose Abschluss der berühmten Albumtrilogie, mit der Dylan die Wandlung vom Hoffnungsträger des Folk-Revival zum internationalen Rockstar vollzog. Das Doppelalbum bot Klassiker gleich im Dutzend, darunter auch diese ebenso einschmeichelnde wie lyrisch doppelbödige Ballade “Just Like A Woman”. Der Rolling Stone: “Komplexe Mischung aus Bewunderung und Enttäuschung, Rache und Reue.”
5. “All Along The Watchtower” (von JOHN WESLEY HARING, 1968)
Berühmt wurde die explosive Rockversion dieses Songs, die Jimi Hendrix 1968 auf seinem Album ELECTRIC LADYLAND präsentierte. Das Dylan-Original, veröffentlicht 1968 auf dem introvertierten Folk-/Countryalbum JOHN WESLEY HARDING, war in seinem kargen Arrangement noch deutlich subtiler angelegt. Dennoch gefiel Bob Dylan auch Hendrix’ Version, die er so kommentierte: “Er spielte meine Songs genauso, wie ich sie gespielt hätte, wenn ich er gewesen wäre.”
Bob Dylan – ein Mann, der wie kaum ein anderer Künstler die Pop- und Rock-Welt geprägt hat. Sein Status als eine der letzten lebenden Legenden der Populären Musik nimmt immer noch zu. Seine von den Fans gern ‘Never Ending Tour’ genannte weltumspannende Konzertreise, die ihn auch immer wieder in die deutschen Konzerthallen bringt, dauert nun schon einige Jahrzehnte an. Nun erhält er in diesem Jahr sogar als erster Musiker überhaupt den Literaturnobelpreis und öffnet diese Auszeichnung damit sowohl für ein breiteres Literaturverständnis wie auch für ein größeres Publikum. Die weltweiten Medienreaktionen auf die Verkündigung des Preises legten dafür einen eindrucksvollen Beweis vor.
BOB DYLAN – THE VERY BEST OF – das Album zum Literaturnobelpreis!
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NEU: Das literarische Werk von Bob Dylan exklusiv beim Hoffmann und Campe Verlag
Am 10. Dezember 2016 erscheinen BOB DYLAN: LYRICS – Sämtliche Songtexte 1962-2012 in einer prächtig ausgestatteten zweisprachigen Ausgabe – erweitert und auf den von Dylan selbst aktualisierten Stand. Alle Texte der Jahre 1962 bis 2012, originalgetreu ins Deutsche übertragen von dem Schriftsteller und Dylan-Kenner Gisbert Haefs.
Ebenfalls veröffentlicht wird am 10. Dezember sein schriftstellerisches Debüt TARANTEL. Nach wie vor lieferbar ist Teil 1 seiner Erinnerungen CHRONICLES, VOL. 1.
Playlist: Who Is Bob Dylan?
Der Newcomerkünstler Ansa Sauermann hat in der Playlist “Who Is Bob Dylan?”, die Lieblingslieder seines musikalischen Idols zusammengestellt. Hier findet ihr viele vergessene poetische Schätze des Literaturnobelpreisträgers. Ein echter Geheimtipp!