Janis Joplin: Little Girl Blue
Sie wurde nur 27 Jahre alt und ihre Karriere währte gerade mal drei Jahre: Dennoch wurde Janis Joplin zur wohl einflussreichsten Sängerin der Rock-Ära. Am 15. Januar startet in den Kinos der Dokumentarfilm „Janis: Little Girl Blue“ – es ist die beeindruckende Hommage an eine legendäre Sängerin.
Text: Ernst Hofacker
Sie ist eine der schillernden Ikonen der legendären Swinging Sixties – und doch ist von Jains Joplin, der bereits 1970 gestorbenen wohl bedeutendsten Rocksängerin ihrer Zeit, in unseren Tagen nicht allzu oft die Rede. Vielleicht liegt’s daran, dass dieses komplexbeladene und den gängigen Schönheitsidealen wenig entsprechende Mädchen aus dem texanischen Port Arthur kaum zur romantisch verklärten Poster-Ikone taugte.
Das blieb ihren ebenfalls früh verblichenen Kollegen aus dem berüchtigten „Club der 27“, Jim Morrison, Jimi Hendrix, Kurt Cobain und Amy Winehouse, vorbehalten.
Nur vier Alben hat Janis Joplin zu Lebzeiten aufgenommen, und Hits waren kaum dabei. Lediglich das posthum als Single veröffentlichte „Me And Bobby McGee“ schaffte es an die Spitze der US-Charts, und Kultstatus erlangte das grandiose a-capella-Lament „Mercedes Benz“. Das dazugehörige Album „Pearl“ (1970) immerhin wurde vom Rolling Stone auf Platz 122 der „500 großartigsten Alben aller Zeiten“ gesetzt.
Nackte Zahlen indes erklären Joplins einzigartigen Status als wohl einflussreichste Gesangskünstlerin der Rockgeschichte kaum, originale Filmschnipsel und Konzert-dokumente wie etwa das vom Monterey Pop Festival 1967, bei dem sie ihren Durchbruch schaffte, tun dies umso mehr: Wer Janis auf diese Weise leibhaftig erlebt, ist geradezu erschlagen von der nackten Emotionalität ihres Vortrags, der schieren Wucht dieser Stimme und der Sensibilität, mit der sie ihr Material formte. Das grandiose Album „Pearl“ wurde zu ihrem Vermächtnis und zum Startschuss für eine Weltkarriere, die nicht mehr stattfinden konnte – gegen Ende der Plattenproduktion, am 4. Oktober 1970, starb Joplin in ihrem Hotelzimmer an einer Überdosis Heroin.
Pünktlich zu ihrem 73. Geburtstag am 19. Januar und gut 45 Jahre nach ihrem Tod kommt nun mit „Janis: Little Girl Blue“ ein Dokumentarfilm in die Kinos, der der Sängerin ein wunderbares Denkmal setzt. Das Besondere an dieser Hommage: Die US-Regisseurin Amy J. Berg verzichtet in ihrem Film auf einen Erzähler aus dem Off, stattdessen lässt sie Janis selbst sprechen, aus vorgelesenen Briefen und Tagebucheintragungen sowie aus Original-Tondokumenten. So entstand ein authentisches und intensives Porträt dieser Ikone der Flower-Power-Ära. Die Presse sparte denn auch nicht mit Lob: „Überwältigend!“ (Screen Daily) und „Total fesselnd!“ (Variety). Unbedingt ansehen!
Weitere Informationen zu Janis Joplin findet ihr hier.
Welche weiblichen Rockstars auf den Spuren Janis Joplins wandeln, erfahrt ihr in dem Beitrag Wie Frauen die Rockmusik eroberten
Die CD ist eine Anthology einer bemerkenswerten Karriere mit 17 wichtigen Live und Studio Aufnahmen – Solo und mit ihrer Band Big Brother & the Holding Company.
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16 eindrucksvolle Songs aus den vier Studioalben von Janis Joplin werden durch Live-Aufnahmen ergänzt und auf dieser Doppel-CD festgehalten – inklusive Bonustrack des Klassikers „Mercedes Benz“.
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Mit Songs wie „Cry Baby“, „Piece Of My Heart“ und „Mercedes Benz“ hat sie Geschichte geschrieben. Bis heute verzaubert sie mit ihrer wundervollen, rauchigen Stimme und diesen grandiosen Songs die Menschen.
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