Jeff Lynne’s ELO: neues Album aus der Hitschmiede!
14 lange Jahre mussten die Fans des Electric Light Orchestra warten, nun endlich legt Jeff Lynne ein neues ELO-Album vor: „Alone In The Universe“ glänzt mit eingängigen Songs und ist eine herrliche Zeitreise in die 70er!
Text: Ernst Hofacker
Es geschah in Londons Hyde Park: Jeff Lynne, seines Zeichens Kopf des legendären Electric Light Orchestra, Mitglied solch exklusiver Herrenrunden wie The Traveling Wilburys und Produzent prominenter Musikerkollegen wie Beatles, Tom Petty und Joe Cocker, gab dort im Sommer 2014 ein Konzert. Gespielt wurden ELO-Hits wie „Don’t Bring Me Down“, „Mr. Blue Sky“, „Livin’ Thing“, „Telephone Line“ und die wunderbare Ballade „Can’t Get It Out Of My Head“. 50.000 Menschen waren vor Ort und sangen bei jedem Lied mit. Jeff Lynne: „Ich erinnere mich, dass ich zu Richard Tandy (ELO-Keyboarder, Anm. d. Red.) hinüber geschaut habe und dachte, dass nach all diesen Jahren die Songs den Leuten fast noch mehr bedeuten als früher – und mir auch. Das Publikum sang so laut mit, dass ich meine eigene Stimme beinahe nicht mehr hörte. Es war wunderbar, und zumindest für mich war es das beste Konzert, an dem ich jemals beteiligt war – buchstäblich mein Lieblingsauftritt. Danach fühlte ich mich ein bisschen weniger allein im Universum.“
Ein ganz besonderer Abend also, der Lynne den letzten Anstoß gab, die seit dem 2001 veröffentlichten zwölften Studioalbum „Zoom“ anhaltende Sendepause seines Electric Light Orchestra zu beenden. Fakt ist: Mit „Alone In The Universe“ gibt es ein nagelneues ELO-Album!
Handgemachte Zeitreise in die 70er
Wie immer hat Lynne die Platte selbst produziert, sämtliche Songs geschrieben und sie weitgehend allein eingespielt. Das Coverbild zeigt einen auf einer Wiese sitzenden Jungen, der das ELO-Raumschiff bei der Landung betrachtet und im Begriff scheint, an Bord zu gehen, um mit der Besatzung in abenteuerliche Welten zu entschwinden. Nicht nur optisch schließt „Alone In The Universe“ damit perfekt an ELO-Großtaten wie „A New World Record“ (1976), „Out Of The Blue“ (1977) und „Discovery“ (1979) an, auch musikalisch dürfen sich alte und neue Fans auf eine kurzweilige Zeitreise in die 1970er-Jahre freuen.
Faszinierend authentisch hat Jeff Lynne nicht nur den Geist des ELO beschworen, sondern auch aufs Präziseste dessen Trademark-Sound wiederbelebt. Das Schlagzeug scheppert, die unverwechselbare, leicht näselnde Stimme des inzwischen 67-jährigen Maestros ist in bester Verfassung und wird watteweich gebettet in herzerwärmende Keyboard- und Gitarrenlaken. Dazu jubilieren kunstvoll verschachtelte Chöre, melodieverliebt und mit einer gehörigen Portion Sgt. Pepper im Sinn – wo ELO drauf steht, ist auch ELO drin!
Mit analoger Akribie direkt ins ELO-Universum
Gleich zum Auftakt erzählt uns Lynne im bereits als Vorabsingle ausgekoppelten Opener „When I Was A Boy“ von seinem Traum, den er schon als kleiner Junge hatte: „When I was a boy I had a dream, all about the things I’d like to be, soon as I was in my bed music played inside my head.“ Das tut sie offenbar wie eh und je, Songs wie das rockige „Ain’t It A Drag“, das berührende „The Sun Will Shine On You“, die Roy-Orbison-Hommage „I’m Leaving You“ und der elegische Titeltrack beweisen das. Wie selbstverständlich umfangen sie den Hörer mit der analogen Wärme, die so vielen Aufnahmen neueren Datums fehlt. Und sie beschwören eine scheinbar lange versunkene Zeit, in der Musiker, allen voran Lynne, mit Herzblut und Akribie an jedem Detail ihrer musikalischen Inszenierung feilten. Eine Arbeitsweise, der Mr. ELO auch heute noch treu ist: „Ich habe mir viel Zeit gelassen, damit das Album genau so wird, wie ich mir das vorgestellt habe.“
Sollte Lynne in Zukunft ein weiteres Mal im Hyde Park auftreten, gut möglich, dass die Zuhörer dann den einen oder anderen Refrain von „Alone In The Universe“ ebenfalls mitsingen.
Jeff Lynne’s ELO: Alone In The Universe
Das neue Album von Jeff Lynne’s ELO gibt es als Standard-Album und als Deluxe-Edition mit zwei Bonustracks – und obendrein auf feinem Vinyl.
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