FOLKLEGENDE PETE SEEGER VERSTORBEN
Pete Seeger, die zentrale Figur des US-Folk-Boom der sechziger Jahre, ist am 27.01.14 mit 94 Jahren in einem New Yorker Krankenhaus verstorben. Sein Enkel sprach gegenüber der “New York Times” von einem natürlichen Tod.
Als Sohn einer Musikerfamilie am 03. Mai 1919 in New York geboren, spielte Seeger später eine wichtige Rolle bei der Wiederentdeckung der amerikanischen Folkmusik. Er machte sich als Songschreiber einen Namen. So schrieb er zum Beispiel mit Joe Hickerson das Lied “Where Have All The Flowers Gone”, das in den 60ern zur Hymne der Friedensbewegung wurde.
Außerdem war er Mitbegründer der beiden einflussreichsten Gruppen “The Almanac Singers” und “The Weavers”. Auch die erste US-Volksmusikorganisation “People’s Songs” wurde von ihm ins Leben gerufen.
1955 began für Seeger eine schwere Zeit, als er wegen seiner früheren Zugehörigkeit in der Kommunistischen Partei und seines pazifistischen Engagements ins Visier genommern wurde. Er musste vor das “Komitee für unamerikanische Aktivitäten” treten, wo er jedoch die Aussage verweigerte. Daraufhin wurde er zu 10 Jahren Haft verurteilt, saß ein Jahr davon im Gefängnis ab und wurde in den folgenden 17 Jahren von den kommerziellen US-Medien boykottiert.
Seeger blieb sein Leben lang seinem politischen Aktivismus treu. “Mit einem Song kann man seine Gedanken ausdrücken und gemeinsames Handeln fördern”, sagte er einmal. “Ich glaube allerdings, dass nicht nur Lieder geschrieben werden müssen. Es muss auch gehandelt werden.”
Präsident Obama würdigte Seegers Einsatz für die Rechte der Arbeiter, die Bürgerechte, den Weltfrieden und den Umweltschutz nach seinem Tod.
Bruce Springsteen war diese Woche in Südafrika und ehrte seinen verstorbenen Freund Pete Seeger auf die musikalische Art und Weise. Er sang für ihn “We shall Overcome”, nachdem er den Song zuvor emotional ankündigte: “Ich habe in der vergangenen Nacht einen großartigen Freund und persönlichen Helden verloren”.
RIP, Pete!
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