Feb
25
2013

JIMI HENDRIX: PEOPLE, HELL AND ANGELS

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John McDermott, Co-Produzent von „People, Hell & Angels“, fasste die Intention des Albums in einem Interview so zusammen: „Wir wollten Jimis Porträt mit diesem Album so gut vollenden, wie es uns heute möglich ist.“

Text: Ernst Hofacker

Und da gibt es einiges zu entdecken: Zum Beispiel einen Hendrix, der von Bläsern und Keyboards begleitet wird, oder Jimi im Verein mit Kollegen wie Stephen Stills („Somewhere“) und Lonnie Youngblood („Let Me Move You“). Und überhaupt, bei einigen der Tracks wird deutlich, wie sehr sich Hendrix nach dem grandiosen Pop seiner Experience zum Ende der 1960er Jahre mehr und mehr wieder der Black Music und hier vor allem damals aktuellen Entwicklungen wie dem Funk zuwandte. Viele der hier zu hörenden Songs – „Mojo Man“, „Hey Gypsy Boy“, „Earth Blues“, „Hear My Train A Comin’“, „Bleeding Heart“ und „Villanova Junction Blues“ – kommen überdies dem am nächsten, was man eine offizielle Studioaufnahme der kurzlebigen Band Of Gypsys nennen könnte, mit der Hendrix 1969/70 zusammenspielte.

Hendrix-Aficionados mögen abwinken und zu Recht darauf verweisen, dass mehr oder weniger sämtliche Tracks dieser Veröffentlichung seit geraumer Zeit auf diversen Bootlegs kursieren. Richtig, aber: Dies hier ist eine mit Sinn und Verstand kompilierte Zusammenstellung, überdies wurden alle Stücke von keinem Geringeren als Hendrix’ ehemaligem Toningenieur Eddie Kramer himself editiert und remastered. Dazu gibt es wie bei den von Hendrix’ Erben betreuten Veröffentlichungen üblich ein aufwendiges Booklet mit ausführlichen Liner Notes, seltenen Fotos sowie editorischen Anmerkungen und nicht zuletzt Abbildungen der handschriftlichen Notizen, die der Meister selbst seinerzeit zu den einzelnen Songs machte.