WILLIE NELSON: HELDENTATEN
Willie at his best: Auf seinem neuen Album „Heroes“ versammelt der große alte Mann des US-Country prominente Freunde, Familie und nicht zuletzt ein paar Songs aus berühmten Federn.
von Ernst Hofacker
Tatort Austin, Texas: Im eigenen Pedernales Recording Studio hatte sich Willie Nelson dort im Winter verschanzt, um ein neues Album aufzunehmen. Allerdings nicht allein. Zu Gast waren neben seiner Roll Me Up Band jede Menge Freunde, darunter klangvolle Namen wie Sheryl Crow, Merle Haggard, Snoop Dogg, Kris Kristofferson, Billy Joe Shaver und Jamey Johnson. Und Familie: Ebenfalls mit von der Partie waren bei den Sessions Willies Söhne Lukas und Micah Nelson.
Herausgekommen ist dabei eines der bemerkenswerteren Alben in der langen Karriere der inzwischen 79-jährigen Country-Legende. Neben diversen Nelson-Originalen und Klassikern, darunter einer Neueinspielung von „A Horse Called Music“, das bereits auf seinem 1989er Album gleichen Titels vertreten war, bietet die Platte mit dem programmatischen Titel „Heroes“ auch erstaunliche Coverversionen, etwa „The Scientist“ von den britischen Coldplay, Tom Waits’ „Come On Up To The House“ und ein Remake von Pearl Jams „Just Breathe“.
Das US-TV-Network Country Music TV diagnostiziert: „Willie Nelson erstaunt immer wieder. Gerade wenn man glaubt, dass er sich in eine Sackgasse manövriert hat, kommt er auf einem frischen und temperamentvollen Pferd um die Ecke geschossen. Vielleicht ist sein Songwriting nicht mehr ganz so fieberhaft wie einst, trotzdem kriegt er es immer noch auf die Reihe. Und vielleicht ist seine Stimme nicht mehr so kraftvoll wie sie mal war, aber sie erzählt noch immer die Geschichte – und verkauft sie. Der Punkt ist: Willies Ohr für einen guten Song ist so unfehlbar wie es immer war.“ Nachzuhören auf „Heroes“ (VÖ: 11.5.).
Das Album markiert überdies Nelsons Rückkehr zu Legacy Recordings, wo in Zukunft neben weiteren neuen Alben auch persönlich vom Künstler betreute Werkschauen erscheinen sollen.
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