Jan
19
2012

JUBILÄUMSPARTY MIT DEN SPIN DOCTORS

SpinDoctors

Es wird ein Geburtstag der besonderen Art: Vor 20 Jahren stürmten die amerikanischen Spin Doctors mit „Two Princes“ weltweit die Charts. Seitdem war es lange still um die New Yorker Band – jetzt kehrt sie zurück auf deutsche Bühnen und feiert das 20-jährige Jubiläum ihres Monsterhits.

von Ernst Hofacker

Es ist einer dieser Gitarrenriffs, die man nicht mehr vergisst: Die einleitenden Akkorde von „Two Princes“ elektrisieren 1992/93 Rockfans rund um den Globus. Die Single und der dazugehörige Longplayer „Pocket Full Of Kryptonite“ gehen prompt weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln, weltweit setzt das Album mehr als zehn Millionen Exemplare ab. Kein Wunder, treffen die Spin Doctors doch den Nerv der Zeit wie sonst kaum jemand. Ihre Spezialität: Sie verbinden die Energie der Grunge-Bewegung mit erdverbundenen Funk-Grooves und einem perfekten Gespür für Popmelodien, bleiben dabei aber immer locker und jammen auch gerne mal eine Viertelstunde lang über einem einzigen Songthema. Qualitäten, die sie nun quasi über Nacht zu Weltstars gemacht haben.

Dabei hatte die Band da bereits einige Jahre auf dem Buckel. Ihre Geschichte reicht zurück bis in die achtziger Jahre, als der kanadische Gitarrist Eric Schenkman in New York eine Gruppe aufbaute, der neben Drummer Aaron Comess und Bassist Mark White zunächst auch Sänger John Popper angehörte. Der aber stieg bald aus, um sich fest bei Blues Traveler zu verdingen, ersetzt wurde er durch den gebürtigen Hawaiianer Chris Barron. Damit war das klassische Lineup komplett. 1990 erhielt die Band einen Vertrag bei Epic, ein Jahr später war „Pocket Full Of Kryptonite“ fertig. Zunächst blieb das Album zwar in den Läden liegen, dann aber sorgten sie Singles „Two Princes“ und „Little Miss Can’t Be Wrong“, nicht zuletzt dank eindrucksvoller Videoclips, für Furore in den USA. Der Rest – siehe oben.
Nach dem großen Erfolg ging indes so ziemlich alles schief, was schiefgehen konnte. Nachfolgealben floppten, Plattenverträge wurden gekündigt, und 1999 fing sich Chris Barron gar einen seltene Stimmbanderkrankung ein, die ihn bis auf weiteres die Stimme kostete. Die Doctors waren, so schien es, am Ende. Im neuen Millennium jedoch haben sie sich wieder aufgerappelt, 2005 folgte mit „Nice Talking To Me“ ein nagelneues Album, und inzwischen tourt die Band wieder regelmäßig.

Soeben ist bei Sony Music die 20th Anniversary Edition von „Pocket Full Of Kryptonite“ erschienen. Das 2-CD-Package enthält neben dem remasterten Originalalbum auf einer weiteren CD 16 frühe Demotracks und Live-Mitschnitte, dazu ein liebevoll zusammengestelltes Booklet mit Liner Notes des US-Journalisten Cree McCree sowie jede Menge rarer Fotos aus dem Bandarchiv.

Spin Doctors live in Germany:

21.1. Aschaffenburg, Colos-Saal
22.1. Köln, Gloria
25.1. Hamburg, Fabrik
26.1. Berlin, Columbia Club
27.1. Erfurt, Club Centrum
28.1. Memmingen, Kaminwerk