Oct
8
2013

HAHN IM KORB: WILLIE NELSON MIT NEUEM ALBUM!

ToAllTheGirls_Cover

Er kann’s nicht lassen: Am 11. Oktober erscheint ein neues Album von Willie Nelson: „To All The Girls“… zeigt den inzwischen 80-Jährigen als Hahn im Korb und versammelt Duette mit den besten US-Sängerinnen, darunter Emmylou Harris, Dolly Parton, Sheryl Crow und Norah Jones.

von Ernst Hofacker

Einer seiner größten Hits hieß „To All The Girls I Loved Before“. Gesungen hat Willie Nelson ihn 1982 zusammen mit Julio Iglesias. Welcher Song also könnte besser als Inspiration für den Titel seines nunmehr dritten neuen Albums innerhalb von 18 Monaten taugen als diese charmante Hommage an die Weiblichkeit? Schließlich hat Nelson, Grandseigneur, Superstar und legendärer Outlaw der Countrymusik, auf diesem Album 18 Ladies versammelt, mit denen er einige der schönsten Songs aus dem reichen Katalog des Genres neu interpretiert.
Unter ihnen Ikonen wie Emmylou Harris, Dolly Parton, Rosanne Cash, Sheryl Crow, Mavis Staples und die große Loretta Lynn, dazu aber finden sich auch Vertreterinnen der jüngeren Generation, zum Beispiel Brandi Carlile, Norah Jones, Alison Krauss, Miranda Lambert und die Secret Sisters aus Muscle Shoals, Alabama. Ebenfalls bei einem Song mit Willie am Mikrophon: Tochter Paula Nelson, die mit ihrem Erzeuger zusammen C.C.R.’s „Have You Ever Seen The Rain“ zelebriert. Zu hören gibt es überdies Klassiker wie Bill Withers’ „Grandma’s Hands“ (mit Duettpartnerin Mavis Staples), Merle Haggards „Somewhere Between“ (mit Loretta Lynn) und „Always On My Mind“, das bereits im Jahr 1979 ein Riesenhit für Nelson war und das er hier mit Carrie Underwood singt.

Geboren am 29. April 1933 in Abbott, Texas, hatte Nelson seine Karriere in den frühen 1950er Jahren zunächst als Discjockey begonnen, bevor er auf die Musik umsattelte. Bekannt wurde er als Komponist, der für andere Songs lieferte, etwa „Crazy“, das Patsy Cline 1961 zum Hit machte. In den 1970er Jahren dann begründete der Mann mit dem charakteristischen Zopf gemeinsam mit den Kollegen Kris Kristofferson und Waylon Jennings die legendäre Outlaw-Bewegung, die sich vom etablierten Country-Betrieb in Nashville abwandte und eine rauhere und authentischere Spielart dieses Musikstils pflegte. Seinen Durchbruch als Solokünstler schaffte Nelson im Jahr 1975 mit dem Album „Red-Headed Stranger“, im Lauf der Jahre lieferte er Klassiker in Serie, darunter „On The Road Again“, „Angel Flyin’ To Close To The Ground“ und „Good-Hearted Woman“.