Er ist einer der erfolgreichsten Film-Soundtracks aller Zeiten: „Dirty Dancing“, zum ersten Mal veröffentlicht im Jahr 1987, feiert seinen 25. Geburtstag. Und wir stellen fest: Gute Tanzmusik hat immer Konjunktur. 
von Ernst Hofacker 

Mag sein, dass sich so mancher männliche Musik-Connaisseur mit dem Tanzen schwer tut. Einer der Gründe wohl, warum sich einige der größten Musiker aller Zeiten bei Millionen von Mädchen bedanken müssen. Denn sie waren es, die Benny Goodmans Swing, den Rockabilly von Elvis oder den Discobeat der Bee Gees zu Welthits gemacht haben – indem sie tanzen gingen. Dass die Jungs den Mädels nur zu gern in die Tanztempel folgten, hatte wiederum weniger musikalische Gründe….

Ein Phänomen, das der Kinofilm „Dirty Dancing“ 1987 mit einem romantischen Plot so treffend zu würdigen wusste, dass daraus ein weltweiter Blockbuster wurde. Und der zog einen der erfolgreichsten Soundtracks aller Zeiten nach sich. Nicht weniger als 42 Millionen Exemplare hat das mit Multi-Platin ausgezeichnete Album bis heute weltweit verkauft, womit es zu den bestverkauften Platten aller Zeiten gehört. Dazu gewann die ausgekoppelte Single „(I’ve Had) The Time Of My Life“, gesungen von Bill Medley und Jennifer Warnes, einen Oscar für den besten Filmsong und einen Grammy für das beste Popduett.

Interessant: Die auf dem Soundtrack vertretenen Songs lassen sich beim besten Willen nicht unter „Disco“ sortieren. Im Gegenteil, Popballaden wie der bereits erwähnte Monsterhit „(I’ve Had) The Time Of My Life“, Patrick Swayzes „She’s Like The Wind“ und Eric Carmens „Hungry Eyes“ sind allenfalls mäßig Dancefloor-kompatibel, und Oldies wie „Be My Baby“ von den Ronettes, „Stay“ von Maurice Williams & The Zodiacs sowie Bruce Channels legendärer Heuler „Hey! Baby!“ passen schon mal gar nicht in die Disco. Brauchen sie auch nicht, denn die in „Dirty Dancing“ erzählte Liebesgeschichte zwischen Frances und Johnny spielt bereits im Sommer 1963 – lange vor Disco. Tanzbar war die Musik jener Jahre dennoch (wie guter Pop schon immer tanzbar war – siehe oben).
Also: Schon was vor am Wochenende? Let’s go dirty dancin’!

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