Oct
25
2017

Sweet: Sensational Sweet – Chapter 1: The Wild Bunch

Sweet Wild Bunch

 Endlich eine komplette Werkschau, die zeigt – SWEET waren mehr als nur Glamrock! International und vor allem auch in Deutschland feierten die schrillen Jungs aus Middlesex große Erfolge in den 70er Jahren. In der Musiksendung “disco” von Ilja Richter waren sie quasi Stammgäste und im “Musikladen” ließen sie es richtig krachen. Zum 50. Jubiläum der Bandgründung erscheint “Sensational Sweet – Chapter 1: The Wild Bunch”.

The Wild Bunch! Das ist mehr als ein griffiger Name! Das ist, was der 1971 plötzlich einsetzende Ruhm aus vier Jungs der beschaulichen Grafschaft Middlesex bei London gemacht hat. Unbelassen der Tatsache, dass deren Band schon einige Jahre zuvor gegründet wurde, begann die “wilde Zeit” mit der 1971 einsetzenden schier endlosen Abfolge von Hit-Singles in den weltweiten Charts und hielt bis 1978 an.

“Der wilde Haufen”, das sind in Person: der Schlagzeuger Mick Tucker, Brian Connolly als Sänger, Steve Priest am Bass und der Gitarrist Andy Scott. Sie stehen bis heute als Synonym für die “klassische”, die “Original” Sweet Besetzung, die weitestgehend mit Glam-Rock verbunden wird, deren musikalische Anerkennung heute jedoch insbesondere unter den Rock und Hardrock Fans sehr hoch ist.

“Without SWEET there would not have been a KISS”
GENE SIMMONS, Kiss

“We always wanted to be SWEET”
NIKKI SIXX, Mötley Crüe

“This is the band I wish I had been in”
JOE ELLIOT, Def Leppard

 Sweet RCADie Anfangsjahre

Der eigentliche Startpunkt ihrer Karriere geht zurück auf das Jahr 1968, als Brian Connolly, der in der Formation Wainright’s Gentlemen den später mit Deep Purple erfolgreichen Ian Gillan als Sänger ablöste gemeinsam mit Schlagzeuger Mick Tucker ausstieg, um die Band Sweetshop zu gründen. Mit den Freunden Steve Priest am Bass und Frank Torpey an der Gitarre versuchten die vier die neue Band erfolgreich zu etablieren. Die Position des Gitarristen wechselte schnell und auch 1970 wurde wieder ein neuer Kandidat gesucht, der schließlich in Andy Scott gefunden wurde und die Band damit zu der Besetzung komplettierte, die wenig später als The Sweet mit “Funny Funny” ihr Single- und gleichzeitig Chart-Debüt feiern konnte. Der eingängige Pop-Song war nicht nur ein eindeutiger Beweis ihrer musikalischen Potenz, sondern gleichzeitig auch der Start in eine wilde und aufregende Zeit voller großer Erfolge, intensiven Konzertreisen, weltweiter Anerkennung, ständigen Aufnahme Sessions, Groupies, unzähliger TV-Auftritte, Alkohol und Skandalen. Bis Glück und Ruhm nach 1978 der Band schließlich wieder den Rücken zukehrten.

Mit dem Erfolgsduo “ChinniChap” an die Spitze

Sweet sind Anfang der 1970er Jahre unter der Führung der Hit-Profis Mike Chapman und Nicky Chinn (die u.a. auch Smokie, MUD, Racey und Suzi Quatro mit Hits versorgten) zu Ruhm aufgestiegen und mit einer fast endlosen Folge an Hits – allein acht Nr. 1 Hits in Deutschland, darunter so unvergängliche wie “The Ballroom Blitz”, “Teenage Rampage”, “Fox On The Run” oder “Hell Raiser” – sind Sweet schnell und dauerhaft zu Kultstars der Rockszene geworden. Nicht nur wegen des damaligen Glam-Rock Booms, den die Band in perfekter Weise bedient hat, sondern auch wegen ihrer musikalischen Qualität, exzellenter Albumproduktionen und vor allem ihrer mitreißender Live Shows.

Mehr Rock als Disco-Glamrock – Der legendäre, lange Zeit nicht verfügbare Auftritt im Musikladen aus dem Jahr 1974:

Auf wilde Tage folgen ruhigere Zeiten

Während die Band mit den ersten Alben weltweite Erfolge verbuchen konnte, fehlten bei den späteren LPs insbesondere im Heimatland England die hohen Positionen in den Charts, was wiederum dazu führte, dass RCA Records den Vertrag nicht verlängerte und die Band zu Polydor wechselte. Mit dem neuen Album LEVEL HEADED waren Sweet dann aber wieder ganz oben zu finden. Die Single “Love Is Like Oxygen” belegte weltweit wieder Spitzenpositionen. Sweet hatten indes mit internen Problemen um ihren Sänger Brian Connolly zu kämpfen, der den Tribut des wilden Lebensstils mit einer starken Alkoholabhängigkeit bezahlen musste. Nachdem einige Konzerte der LEVEL HEADED US-Tour im Chaos endeten, sorgte weiterer Streit 1979 schließlich für den Ausstieg Connollys aus der Band. Sweet machten als Trio weiter, aber “die wilden Tage” waren vorbei, schließlich löste man sich komplett auf und es dauerte Jahre um die heutige Anerkennung zurückzugewinnen.

Brian starb 1997 an Herzanfällen als Folge seiner Sucht und auch Mick Tucker ereilte mit einer Krebserkrankung 2002 der frühe Tod. So war es schließlich Andy Scott, der die Führung in die Hand nahm und die Legende Sweet wieder auferstehen ließ zu heutigem Ruhm. Er ist auch heute noch die treibende Kraft hinter der Band Sweet, die wieder erfolgreich im Studio arbeitet und als Liveband einen exzellenten Ruf genießt.

50 Jahre – Das große Bandjubiläum von Sweet

2018 werden Sweet das große Jubiläum zu 50 Jahren Bandgründung feiern. Nicht irgendwie, sondern direkt mit den Fans, live im Konzert! Die auch diesmal wieder zahlreich anwesenden Fans werden ihre Loyalität und Verehrung dem Lebenswerk gegenüber in mehr als nur einer großartigen Party demonstrieren.

Sensational Sweet Box Packshot

SENSATIONAL SWEET (CHAPTER 1: THE WILD BUNCH) ehrt die Legende der Band ebenfalls auf besondere Weise, mit einer kompletten Werkschau aller Hits und Aufnahmen auf den sechs Original Studio Alben und drei Bonus CDs – inklusive 30 bisher unveröffentlichter Titel – aus der berühmtesten Phase der Band, den richtig wilden Tagen von Mick Tucker, Brian Connolly, Steve Priest und Andy Scott.

Alle Original Alben von 1971 bis 1978 in restauriertem Artwork plus 3 Bonus Alben mit Singles, B-Seiten, Raritäten und neu wiederentdeckten Live-Aufnahmen.

1. Funny How Sweet Co Co Can Be
Original Studio Album + 1 Bonus Titel
2. Sweet Fanny Adams
Original Studio Album + 3 bisher unveröffentlichte neue Bonus Titel
3. Desolation Boulevard
Original Studio Album + 7 Bonus Titel, 4 davon bisher unveröffentlicht
4. Give Us A Wink!
Original Studio Album + 4 Bonus Titel, 1 davon bisher unveröffentlicht
5. Off The Record
Original Studio Album + 7 Bonus Titel, 2 davon bisher unveröffentlicht
6. Level Headed
Original Studio Album + 7 Bonus Titel, 4 davon bisher unveröffentlicht
7. The Lost Singles
Zusammenstellung von Singles & B-Seiten, die auf keinem Studio Album vertreten sind (83 Minuten Spielzeit)
8. The Rainbow (Sweet Live in The UK)
Das komplette Konzert – seit 2007 nicht mehr auf CD verfügbar
9. The Sweet At The BEEB (The BBC Radio Sessions)
17 Titel, 15 davon neu wiederentdeckt und bisher unveröffentlicht
& 52 Seite farbiges Textheft
mit umfangreichem, neuem Essay Vorwort und unveröffentlichten Fotos

Veröffentlichungsdatum: 17. November 2017
℗ 1971 – 1978, 1999, 2017 © 2017 RCA Records/Sony Music Entertainment Germany GmbH